„Die Vermittlung von Lernstoff ist heute nicht mehr das Wesentliche. Es geht nicht mehr darum, was wir wissen – Google weiß alles. Es geht darum, was wir mit unserem Wissen tun können. Dafür brauchen Kinder in der Schule Raum(…) Am wichtigsten sind da Kreativität, das Vermögen, komplexe Lösungen zu finden, lateral zu denken, also abseits des Mainstream.“ – Prof. Andreas Schleicher, Direktor Bildung bei der OECD Unter einer Lernkultur der Potenzialentfaltung verstehen wir als Schule im Aufbruch eine Lernkultur, die Vielfalt zulässt und die eine Entfaltung der individuellen Potenziale und Kompetenzen ermöglicht – eine Lernkultur, in der jedes einzelne Kind erlebt, dass es in seiner Einzigartigkeit genau richtig ist und gebraucht wird.
Jedes Kind bringt von sich aus alles mit, was es dafür braucht! Eine Lernkultur der Potenzialentfaltung schafft daher vor allem die Bedingungen dafür, dass Lernen als ein Freude machender, kreativer und inspirierender Prozess erlebt werden kann.Dazu gehört vor allem, dass sich Lernende wertgeschätzt und als Teil einer Gemeinschaft erfahren können. Dazu gehört auch, dass sie Raum dafür haben, eigenständig, experimentierend und erfahrungsgebunden zu lernen. Eine neue Lernkultur bedeutet, reale Herausforderungen zu meistern, Verantwortung übernehmen zu dürfen, mit Risiko und Scheitern umgehen zu lernen – eine Lernkultur, die vermittelt, was es heißt, aktiv und gestaltend in der Welt zu sein und gemeinsam mit anderen etwas Bedeutsames zu bewirken. Eine Schule der Potenzialentfaltung ist dann ein Ort, an dem Kinder ihr Verständnis von dem, wer sie sind vertiefen können. Ein Ort, an dem sie Fähigkeiten erwerben können, um ein sinnerfülltes und glückliches Leben zu führen. Nicht das Wissen aus dem Lehrbuch steht hier im Vordergrund, sondern der Mensch und seine individuellen Potenziale und Gestaltungsmöglichkeiten. Wir sind längst aufgewacht und wandeln unsere Schule in das um, was sie sein müsste: „Werkstätten des Entdeckens und Gestaltens, Erfahrungsräume zur Entfaltung der in allen Kindern angelegten Potenziale, Begegnungsorte für das Voneinander- und Miteinander-Lernen, Basislager des Erlebens von gegenseitiger Achtung und Wertschätzung und des Gefühls, aneinander und miteinander über sich hinauswachsen zu können.“ Gerald Hüther, Neurobiologe
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